Zum Beteiligungsverfahren „Vom Piepenstockplatz bis zur Eckardtstraße“ kamen am 2. Juli 2016 Anwohner*innen des Quartiers Burgunderstraße, Mitglieder der Hörder Bezirksvertretung und der Verwaltung zusammen, um erste Ideen für die Umgestaltung des Piepenstockplatzes und die Nutzung des brachliegenden Bahngeländes entlang der Schildstraße zu sammeln. Der Workshop startete mit einer Ortsbesichtigung, bei der alle Teilnehmer*innen Nutzungsideen für das Gelände sammelten und Missstände benannten. Der schlechte bauliche Zustand und die mangelhafte Reinigung der Unterführung, sowie der Treppenanlage, fielen unangenehm auf. Im Weiteren kamen die unzureichende Barrierefreiheit des Piepenstockplatzes zur Sprache und die Parkproblematik in der Schildstraße. Im Bereich „Eckardtstraße“ lobten die Teilnehmer*innen das Grün. Der „Schildplatz“ bekam wegen des Pflegezustands der Grünanlage und der ungenügenden Barriere-freiheit schlechte Noten.
Im folgenden Text werden die Workshop-Ideen dargestellt. Aber was geschieht nun weiter? In den nächsten Monaten erfolgt in der Stadtverwaltung eine Bearbeitung der Ergebnisse, die anschließend, nach einer Abstimmung in der Verwaltung und den politischen Gremien, erneut in Hörde vorgestellt werden. Zunächst müssen jedoch noch Verhandlungen mit der Flächeneigentümerin, der Deutschen Bahn, geführt werden, bevor man die Detailplanung des Geländes vornimmt.
Hier das Fazit des Workshops:
Ökologische Nutzung der Brachfläche?
Das Bahngelände zwischen Piepenstockplatz und Eckardtstraße soll stadt-ökologische Nutzungen aufnehmen und der aktiven Aneignung zur Verfügung stehen. Flora und Fauna sollen auf der Fläche geschützt werden. Man könnte ein Urban-Gardening-Projekt auf der Fläche initiieren, das mit dem „Wildwuchs“ verantwortungsvoll umgeht. Teilbereiche der Fläche sollen wegen des Natur- und Vogelschutzes unzugänglich bleiben. Man müsste aber mehrere neue Zugänge bauen. Insbesondere von der Hörder Brückenstraße müsste eine neue Treppe auf das Gelände herunter führen. Der „Graben“ stellt sonst ein Sicherheitsproblem dar.
Umwandlung der Fläche in grüne Parkplätze?
„Die Fläche zwischen Hörder Brücke und Piepenstockplatz ist ungeeignet für Parken“, so das Fazit der Arbeitsgruppen, denn die Erschließung der Flächen ist größtenteils schwierig. Parkplätze sind nur im Bereich Eckardtstraße auf Grund der Ebenerdigkeit des Geländes denkbar. Die Begrünung der Lärmschutzwand und Entwicklung der Grünflächen sichern den gewünschten Grünanteil. Als weitere Nutzungen könnten in diesem Raum Spielen, Urban-Gardening und eine Gehwegverbindung entstehen.
Sanierung Piepenstockplatz und Unterführung!
Der Weg durch die Unterführung ist für die Anwohner die kürzeste Wegeverbindung zum Bahnhof und in die City. Die Sanierung des Tunnels wurde als wichtigste Maßnahme genannt. Deshalb müssen stadtintern Gespräche geführt werden. Die Beleuchtung muss ausgebaut und die Reinigung der Tunnelanlage muss sichergestellt werden. Weiter sollte der Piepenstockplatz nebst Treppe saniert werden. Die Gruppe wollte sich nicht auf eine Rampe als barrierefreien Zugang festlegen, weil sie die Dimensionen einer solchen Anlage als zu groß und kostenaufwendig hält. Es sei daher denkbar, die Treppenanlage barrierearm umzubauen. Am Piepenstockplatz kann ein Zugang zur Bahnbrache entstehen. Den Brunnen wieder zu aktivieren wäre eine gute Idee. Für die Platzgestaltung sehen die Teilnehmer*innen an dieser Stelle einen Spielplatz; einen „Spielraum für den Kopf“, was bedeutet, dass die Ausgestaltung des Raumes durchaus ansprechender und anspruchsvoller sein sollte.
Den ganzen Bericht zum Workshop finden Sie hier: Bericht Piepenstockplatz