13. November 2021

Heimatpreis für das Hörder Heimatmuseum

Oberbürgermeister Thomas Westphal überreicht in der Hörder Burg den Dortmunder Heimatpreis (2. Platz) an Willi Garth, 1. Vors. des Hörder Heimatvereins. Rechts Andrea Allendorf vom Amt für Stadterneuerung, die die Feier moderierte. Foto: Hörder Heimatverein

Es ist zwar schon über einen Monat her, aber wir wollen diese Meldung nicht unter den Tisch fallen lassen.
Die Stadt Dortmund hatte zur Bewerbung für den Heimatpreis 2021 aufgerufen und 27 Institutionen nahmen teil. Eine Fachjury wählte davon drei Organisationen aus; das waren der „Hörder Heimatverein“, der Berghofer Verein „Unsere Mitte Steigerturm“ und der „Verband der sozial-kulturellen Migrantenvereine in Dortmund“. Über die Rangfolge der Sieger sollten die Dortmunder Bürger:innen entscheiden. Am 6. Oktober 2021 wurde das Geheimnis endlich gelüftet. Die Stadt Dortmund hatte unter Corona-Bedingungen in die Hörder Burg eingeladen.In der Aula der Sparkassenakademie fand die Preisverleihung statt, die die Leiterin der Koordinationsstelle Heimat im Amt für Stadterneuerung, Andrea Allendorf, professionell moderierte.
Der Hörder Heimatverein hatte sich mit seinem Großprojekt „Hörder Heimatmuseum“ beworben. Das Museum wurde 2001 im Westflügel der Hörder Burg eingerichtet und eröffnet. Rohbauähnliche Räume mussten damals mühsam und kostspielig restauriert werden. Die Hörder stifteten etliche Exponate für „Ihr“ Museum. Schließlich wurde sogar ein Teil der historischen Burg einbezogen. In Kooperation mit der Denkmalbehörde und anderen Institutionen wurden große Ausstellungen, Vorträge, Konzerte, Theateraufführungen, Museumsnächte und Denkmaltage veranstaltet. Bei der Museumsnacht 2006 war das Heimatmuseum mit der Burg Spitzenreiter in ganz Dortmund mit 2000 Besuchern.
2008 wählte die Stadt zur Freude des Heimatvereins die Burg samt Museum zum Eröffnungsort des Denkmaltages aus. 6.000 Besucher:innen übertrafen alle Erwartungen. Dann kam die plötzliche Kündigung wegen des Burgumbaus zugunsten der Sparkassenakademie. Das Museum musste in andere Räume ziehen, deren Anblick frustrierend war. Mit besonders großem Engagement mühten sich die Ehrenamtler:innen ab, die Räume umzugestalten. Doch dann mussten noch professionelle Handwerker her. Zuletzt erreichten die Aufwendungen die Summe von 25.000 Euro. Die wurden nur durch Beiträge und Spenden beglichen. Ganz neu ist eine beeindruckende 360 Grad-Präsentation des Museen auf der Internet-Seite des Heimatvereins abrufbar.
Bei der jetzigen Preisverleihung durch Oberbürgermeister Thomas Westphal errang der Hörder Heimatverein mit seinem Projekt „Hörder Heimatmuseum“ den 2. Preis, verbunden mit einem Preisgeld von 5.000 Euro. Die Laudatio für den Heimatverein hielt Dr. Mathias Austermann, Stadtheimatpfleger für Dortmund im Westfälischen Heimatbund. Der 1. Preis ging an Berghofen, der 3. Preis an den Verband der Migrantenvereine.