Unter dem Motto „QuerBeet Hörde – Ernte deine Stadt!“ werden seit sechs Jahren schon Projekte rund um das Thema Urbane Landwirtschaft in Hörde umgesetzt. Am Montag, 28. Oktober, feierten die engagierten Bürger*innen im Bürgersaal den Projektabschluss.
Das am besten sichtbare Zeichen in Hörde bilden die dreißig Hochbeete auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Die Kräuter und das Gemüse in den knallbunten Kisten werden von Paten aus dem Hörder Einzelhandel, von lokalen Initiativen und der Nachbarschaft gepflegt und laden zum Naschen ein. Immer wieder sieht man Menschen, die sich an den Hochbeeten über die bekannten und unbekannten Pflanzen unterhalten.
Wer übrigens im nächsten Jahr ein Beet in Hörde übernehmen möchte, meldet sich per E-Mail bei Gaby Schulten von der Hörder Stadtteilagentur (schulten@hoerder-stadtteilagentur.de oder 0231 22 20 23 13).Durch das Projekt entstanden auch der Gemeinschaftsgarten Schallacker, ein Spalierobstbeet, Fenstergärten, Pflanztaschen und Workshops mit Schulen – und nicht zuletzt wurde die Idee für die Stadtteilgärtnerei Am Remberg entwickelt.
Stadtteilgärtnerei nimmt konkrete Formen an:
Auf einer Brachfläche an der B236 zwischen den Straßen Am Remberg und Obere Pekingstraße errichtet der Beschäftigungsträger GrünBau gGmbH in Kooperation mit der Stadt Dortmund zurzeit die nötigen Betriebs- und Sozialräume und bereitet den Boden auf. Im nächsten Frühjahr werden hier Langzeitarbeitslose frisches Gemüse, Ost und Kräuter zunächst für die Dortmunder Tafel anbauen.
Ehrenamt hält das Projekt weiter lebendig
Im Fokus der offiziellen Abschlussveranstaltung stand neben der Reflexion des Projektes auch die Verstetigung der verwirklichten Projekte. Ulrich Dreiskämper, Leiter des Stadterneuerungsprogramms in Hörde, zeigte sich erfreut, dass das Thema der urbanen Landwirtschaft auf so fruchtbaren Boden fiel. Er dankte dem Projektteam von QuerBeet (Thomas Scholle und Silja Kessler vom Planungsbüro plan-lokal, Carlos Tobisch von den Urbanisten und Michael Roth, Professor für Landschaftsplanung an der Hochschule Nürtingen-Geislingen) sowie den Projektpartnerinnen Gaby Schulten (Hörder Stadtteilagentur) und Janina Westerkowski (GrünBau), und insbesondere den vielen ehrenamtlich Mitwerkenden, die sich für Ihren Stadtteil engagieren und dadurch das Thema der urbanen Landwirtschaft auch in Zukunft fortführen.
Aquaponik, Weinanbau und Pilzzucht
Im Vorhinein besichtigten einige Besucher*innen der Veranstaltung in zwei verschieden Exkursionen (zu Fuß und mit dem Rad) eine Auswahl der Orte, an denen die urbane Landwirtschaft in Hörde sichtbar geworden ist, wie die Hochbeete, den Gemeinschaftsgarten Schallacker und die Stadtteilgärtnerei. Nebenbei erfuhren die Gäste auch viel über Ideen, die letztlich nicht verwirklicht werden konnten, wie eine Pilzzucht, eine Aquaponik-Anlage oder der Anbau von Wein am Elias-Bahndamm.
Eine ausführliche Projekt-Dokumentation wird im Frühjahr 2020 erscheinen und alle diese Projekte, Ideen, Erfahrungen und Erfolge beleuchten.
6. November 2019