„Integration setzt voraus, dass man sie auch will“. Mit diesen Worten sprach Ulrich Piechota aus, was über 40 Teilnehmer/innen am 26. Januar 2016 in den Bürgersaal führte. Sie waren der Einladung der Hörder Stadtteilagentur zur Veranstaltung „Wohnraum für Flüchtlinge“ gefolgt, um sich praxisnahe Informationen und Ratschläge abzuholen.
Christine Cofone von der städtischen Immobilienwirtschaft und Ulrich Piechota vom Sozialamt verdeutlichten das dezentrale Unterbringungskonzept der Stadt Dortmund und erläuterten die Verfahren und umfangreichen Unterstützungsmöglichkeiten für Vermieter/innen, die über passende Wohnungen verfügen.
Deutlich wurde, dass Mietverhältnisse auf Langfristigkeit ausgelegt sind. Es ist erstrebenswert, dass Mieter/innen sich wohlfühlen und demnach auch nach Beendigung des Asylverfahrens in der Wohnung bleiben möchten.
Anwesende fragten sich unter anderem, welchen Einfluss Eigentümer/innen auf die Belegung der Wohnungen haben. Wünsche werden berücksichtigt, eine Garantie gibt es – wie so oft im Leben – nicht. Wenn allerdings ein/eine Vermieter/in deutlich und frühzeitig signalisiert, dass in der Wohnung beispielsweise keine größeren Männer-WGs untergebracht werden sollen, dann findet eine solche Belegung in der Realität auch nicht statt. Aufgrund von Freundschaften, die in den Erstunterkünften geschlossen wurden, kann es durchaus vorkommen, dass es den nachvollziehbaren Wunsch nach Männer-WGs gibt. Hier bemüht sich die Stadt dann, mit Einverständnis der Vermieter/innen, dem Wunsch nachzukommen.
Weiterführende Informationen sind hier abrufbar.
Detlef Münz vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung informierte über die Wohnraumförderung zur Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge und erläuterte die entsprechende Richtlinie.
Anhand dieser Förderzugänge gab es in Dortmund bereits Reaktivierungen von Immobilien. Anschauliche Beispielrechnungen verdeutlichten wie lohnenswert eine solche Entscheidung für Eigentümer/innen sein kann.
Der Vortrag von Detlef Münz ist hier abrufbar.
Bettina Bielefeld stelle das Projekt „Ankommen“ vor. Es konnten insgesamt bereits über 200 Paten vermittelt werden, die Geflüchteten in alltäglichen Fragen zur Seite stehen. Weiterführende Informationen zum Projekt erhalten Sie montags von 10.00 bis 12.00 Uhr und mittwochs von 14.00 bis 16.00 Uhr im Büro der Hörder Stadtteilagentur in der Alfred-Trappen-Straße 18.
Anwesende sprachen mehrfach an, dass es in den Mietverhältnissen ggfs. zu Konflikten aufgrund fehlerhaften Nutzerverhaltens kommen kann. Untereinander wurden hilfreiche Tipps ausgetauscht. Ein Teilnehmer berichtete von „Erziehungsmaßnahmen auf technischem Niveau“ und verdeutlichte eine Technik, die bewirkt, dass sich die Heizung bei Öffnung des Fensters automatisch abstellt. Unter diesem Link erhalten Sie zudem eine Anleitung zur Mülltrennung in unterschiedlichen Sprachen.
Wohnraum für Flüchtlinge
